Auftragsarbeit für die Hamburger Kunsthalle / HD-Film / H.264 codec / 16:9 / 3.44 min. (2017)
Die Thematisierung von Sehen und Nichtsehen setzt sich auf formaler Ebene in gewählten Motiven, deren Bearbeitung und der Dramaturgie, sowie im Inhalt fort. Verschiedene Fenster mit verschiedenen Ausblicken werden gezeigt. Von dem, was sich hinter der Scheibe befindet wird abgelenkt und durch verschiedene Strategien in den Innenraum der Hamburger Kunsthalle zurückgeführt. Dort wird eine klassische Interviewsituation eingefangen - zwei Restauratorinnen sprechen über ihre Arbeit durchbrochen von atmosphärischen Aufnahmen. Spiegelungen auf gläsernen Schutzmaterialien, oder bewegte Reflexion auf Gemälden visualisieren das Vergehen von Zeit. Bildstörungen gliedern diese und projizieren die dargestellte Problematik der Vergänglichkeit von Malerei und grafischer Kunst auf das Medium des digitalen Films. Es wird über den unaufhaltsamen Prozess der Alterung von Werken gesprochen. Virtuell wird die Frage aufgeworfen, ob der Antrieb der Schaffenden in der Vergänglichkeit des Daseins und des daraus resultierenden Wunsches nach Unsterblichkeit liegt. Kunst kann nur im Licht gesehen werden, welches gleichzeitig den Zerfall derselben bedingt. Der Zweck einer Arbeit und ihre Zerstörung sind somit untrennbar aneinandergekoppelt, wie der Tod mit der Existenz verbunden ist. Die Dinge, die nach dem physischen Tod von der Künstlerin bleiben, vergehen in ihrer Materialität. Was davon bleibt, sind Ideen, die die nach ihnen folgende Zeit beeinflussen. 
Die Arbeit ist seit November 2017 Teil der Ausstellung TRANSPARENTES MUSEUM in der Hamburger Kunsthalle.
(Gemeinsame Arbeit mit Laura Carlotta Cordt)

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