Die vier Videoinstallationen (vier Bildschirme á ca. 40 Zoll) eröffnen den Blick auf Landschaften, welche zunächst als fotografisch anmutende Szenerien erscheinen. Nach längerem Betrachten der Bilder stellt sich die Wahrnehmung auf die Veränderungen – die aufkommenden Wolken am Himmel sowie die sich im Wind bewegende Vegetation – ein und weist darauf hin, dass es sich bei der Aufnahme um ein Bewegtbild handeln muss.
Zwei der Videos (Paris und Gendronniere) verweilen in dieser kontemplativen Erscheinung. Im anderen (Amsterdam) wiederum wird ein unerwarteter Bruch durch nah an der Betrachetr_in vorbeifahrende Flugzeuge geschaffen. Im vierten (Tselina) wird die Betrachter_in durch die extreme Verlangsamung des Ausgangsmaterials getäuscht.
Video wird hier selbstreferenziell als das die traditionelle Malerei ablösendes Medium begriffen und reflektiert damit kritisch die Stellung von Medienkünstler_innen im Kontext des auf Verkauf ausgerichteten Kunstmarktes.
Text: Laura Carlotta Cordt